Strahlung & Umwelteinflüsse
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Stressfaktor Handy und Smartphone. Was sind die Folgen der IMMER Erreichbarkeit?

Nobelpreisträger Thomas Südhof findet deutliche Worte – Worte der Warnung. Warnung vor dieser exzessiven Nutzung mobiler Technologien, vor allem jedoch die Art und Weise WIE die moderne Gesellschaft Handys und Smartphones bedenkenlos nutzen. Thomas Südhof, seines Zeichens Hirnforscher, erhielt 2013 den Nobelpreis Medizin.

Handy & Smartphone Nutzung: Physische Reaktionen bis zum Burnout!

Die ständige Nutzung und Erreichbarkeit führt unausweichlich zu entsprechenden Reaktionen im Körper und hat dadurch dementsprechend drastische Auswirkung für unsere Gesundheit. Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen spricht Thomas Südhof über die Risiken von Smartphones und der damit zusammenhängenden ständigen Erreichbarkeit. Thema und Frage: Wann macht uns Arbeit krank?

Südhof beschreibt seine Forschungsarbeit wie folgt: “Das Thema meines Lebens sind die Synapsen im Gehirn und wie sie miteinander kommunizieren. Dabei untersuchen wir in Stanford auch, was im Gehirn bei psychischen Leiden passiert.” Auf die Frage ob die Wissenschaft die Funktionsweise des menschlichen Gehirns verstanden und entschlüsselt hat, ist die Antwort ein sehr klares “NEIN”. Es ist einfach zu komplex. Es kann jedoch gesagt werden das jeder neue Lernprozess eine Änderung in der Kommunikation der Billionen Nervenzellen bewirkt.

"Es ist leider so, dass wir das menschliche Gehirn noch nicht verstehen." Nobelpreisträger Thomas Südhof im Gespräch mit der "FAS". Vergrößern Bild: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
“Es ist leider so, dass wir das menschliche Gehirn noch nicht verstehen.” Nobelpreisträger Thomas Südhof im Gespräch mit der “FAS”. Vergrößern
Bild: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Burnout – eine moderne Erkrankung mit klarer Ursache?

Im Falle von Burnout läuft diese Kommunikation falsch. In der Fachwelt wird in dieser Situation von einer Fehlanpassung an neue Anforderungen gesprochen. Diese ist jedoch nicht zwingend permanent. Dieser Prozess ist umkehrbar, man kann umlernen. Um die Problematik dieser psychischen und physischen Belastung in den Griff zu bekommen, erscheint es Thomas Südhof am sinnvollsten den persönlichen Lebensstil zu ändern. “Es wundert mich nicht, dass viele Menschen an Burnout erkranken, wenn man sich anschaut, wie wir heute leben. Immer hängen wir an den Smartphones, haben sie überall dabei. Schauen sie, meins steckt hier in der Brusttasche, obwohl ich es doch heute auf dem Kongress hier gar nicht brauche.

Warum sind die Smartphones so schädlich für unsere Psyche?

Südhof zieht auf diese Frage logische Schlüssel nach “Menschenverstand bzw. Hausverstand”. Geht es schlußendlich doch immer um die Dosis pro Tag dh. um die Art und Weise der Smartphone Nutzung. “Es kann auf Dauer nicht gut sein, so zu arbeiten, wie viele es heute tun. Wir sind über die Smartphones nie mehr unerreichbar, nie außer Dienst. Wir stehen per Mail quasi minütlich im Kontakt zu unserer Arbeit, zu unserer Familie. Diese Dauerbelastung führt zu chronischem Stress, der den Menschen und sein Gehirn verändert. Dauerhaftes Leben auf der Überholspur kann nicht gutgehen.

» Das gesamte Interview der Frankfurter Allgemeinen mit Nobelpreisträger Thomas Südhof


Stressfaktor Handy! Wenn das Smartphone nicht abgeschaltet werden darf?!
Stressfaktor Handy! Wenn das Smartphone nicht abgeschaltet werden darf?!

Der Stresspegel steigt permanent und die Folgen sind noch nicht absehbar!

Es ist schon enorm welchen weltumspannenden Siegeszug das Smartphone errungen hat, nachdem Steve Jobs das erste massentaugliche Smartphone der Welt präsentiert hat. Dies war im Januar 2007 auf der MacWorld in den USA. Welche globalen Auswirkung diese Neuerfindung des Handy’s, an welcher Apple selbst 2,5 Jahre gearbeitet hat, auf die gesamte Menschheit haben würde, war wohl auch Jobs zu dem Zeitpunkt nicht klar. Vor allem was den Suchtfaktor betrifft oder vielleicht etwa doch? Ein paar Jahre später wurde bekannt, das es auch Steve Jobs war, der seinen Kindern nur eingeschränkt den Umgang mit mobilen Endgeräten erlaubte.

Das Smartphone sorgt für Einsamkeit
Das Smartphone sorgt für Einsamkeit

Heute, 2015, nur 8 Jahre später, hat sich das Bild rund um den Planeten sehr verändert – vor allem in den Industriestaaten, im zwischenmenschlichen Umgang und in Bezug auf soziale Kompetenz. Nicht ohne Grund spricht man heutzutage von der Smartphone Generation. Diese Generation in welcher Mobilfunk und Internet zum gefühlt existenziellen Standbein geworden ist. Es ist die Generation Z, geboren zwischen 1995 und 2010. Die erste Generation, welche das gesamte Leben im Zeitalter der mobilen Technik und Kommunikation verbringt und darin aufwächst und erwachsen wird. Die Generation Y, geboren zwischen 1977 und 2000, plus minus ein paar Jahre, hat die Jugend noch ohne diesen permanenten Einfluss und Bestrahlung durch Mobilfunk erlebt.

Vom technischen Fortschritt und fehlendem Wissen zur Auswirkung

In den Medien ist immer vom Gleichen zu lesen – schneller, größer, vielseitiger. Einfach gesagt, BESSER. In Kürze wird drahtloses Internet (dank 4G und 5G, LTE und LTE Advanced) flächendeckend schneller und leistungsfähiger sein als kabelgebundenes Internet. Bereits jetzt ist das Smartphone auf bestem Weg zum persönlichen Assistenten für das gesamte Leben mit Sprachsteuerung. Bereits jetzt ist der Alltag vieler Jugendlicher und junger Erwachsener vom Smartphone abhängig. Damit ist die Basis gelegt für psychischen Stress. Es ist diese emotionale Bindung an die Technik welche diese Abhängigkeit dermasen stärkt. Welche Auswirkung die permanent Bestrahlung an elektromagnetischen Wellen auf die Gesundheit hat, ist ein anderes Thema. (An den möglichen Auswirkungen dieser Strahlung wird noch geforscht, die bisher bekannten Fakten haben die WHO allerdings bereits veranlasst eine Warnung zum Thema zu veröffentlichen.)

Wenn es mit der Ruhephase nicht klappt ...
Wenn es mit der Ruhephase nicht klappt …

Was unserem Körper vor allem fehlt ist die täglich entscheidend wichtige Ruhephase. Im Idealfall dieses nächtliche “Abschalten” (wenn wir uns ins Traumland verabschieden) um notwendige Zellreperaturen durchzuführen. Doch diese “Schlafpause” steht scheinbar nicht im Einklang mit der gefühlten Anforderung der digitalen und virtuellen Welt. Whats App, facebook, Skype, Viber, SMS, E-Mail und viele andere Dienste buhlen permanent um die Aufmerksamkeit – Tag und Nacht. Sobald nicht mehr erreichbar, beginnt der Stress bzw. Entzug – diese irgendwie vorhandene Angst etwas zu verpassen. Dieser psychischen Stress wird nochmals akuter wenn der Akku die baldige Leere ankündigt und das Ladekabel fehlt, was ebenfalls zum Unterbruch der digitalen Information führt. Und was im Privatleben gelebt wird, gilt natürlich auch im beruflichen Alltag. “Ist mein Job gefährdet wenn ich nicht erreichbar bin?”, diese Frage stellen sich immer mehr Menschen. Und ganz klar – was beim Angestellten der Chef ist, ist beim Selbstständigen der Kunde.

Persönliche Regeln im Umgang mit Smartphones machen den grossen Unterschied.

In Bezug auf das heranwachsende Kind ist die Vorbildfunktion der Eltern wichtiger denn je. Der richtige Umgang mit moderner Kommunikationstechnik sollte unbedingt vorgelebt und natürlich auch kontrolliert werden. Inwiefern dies in den nächsten Jahren und Jahrzehnten jedoch noch möglich sein wird, ist die große Frage. Bereits jetzt, 2015, zeigt die Realität eines sehr deutlich. Die Eltern sind überfordert und halten mit der Geschwindigkeit in welcher sich Technologie und digitale Nutzung verändert nicht mehr mit. Das Verständnis zur Technologie fehlt zunehmends. Wie soll es auch anders sein, müssen doch beide Elternteile beruflich tätig sein um den Monat finanziell zu meistern.

Neben der psychischen Stressbelastung für unser Gehirn darf eben auch die physische Belastung für das gesamte Nervensystem durch den permanenten Elektrosmog nicht übersehen werden. Egal ob elektrische Felder durch Stromleitungen (NF) oder elektromagnetische Dauerbestrahlung durch den (Mobil)Funk (HF) – unser Organismus leidet an diesem durchgehenden elektromagnetischen Beschuss. Durchgehend, 24 Stunden am Tag, von allem zuviel ist für den menschlichen Körper auf Dauer nicht zu schaffen. Jede noch so hochentwickelt und technisch stabil gebaute Maschine fällt bei Überbeanspruchung aus und wird daher dementsprechend fortlaufend gewartet.

Smartphone. Der lebensverändernde Alleskönner!
Smartphone. Der lebensverändernde Alleskönner!

Fazit: die Verantwortung liegt schlußendlich bei mir selbst!

Nobelpreisträger Thomas Südhof sagt viel Wahres zum teilweise völlig falschen Umgang mit der moderner Technik. Ohne persönlich bewußten Umgang mit Smartphone, Tablet & Co. erwartet uns alle eine Zukunft mit sehr vielen psychisch und physisch kranken Mitmenschen. Es hat bereits begonnen (siehe typische Zivilisationskrankheiten). Unser Körper hat in der Regel alles “an Bord” um sich selbst gesund zu halten, geben wir ihm doch auch die Chance dafür dies umzusetzen!

JEDER kann es sich leisten, das Handy und Smartphone öfters auszuschalten. Der Mensch hat nicht ohne Grund mehrere Sinne die gereizt werden wollen. Wir alle haben nur EINEN Körper und diesen müssen wir lieben und achten. Wie schon Teresa von Ávila sagte “Tu deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.“.

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LINK zum Thema

» Gesamtes Interview mit Nobelpreisträger Thomas Südhof

» Typische Symptome unserer Zeit und die Ursachen

» Dokumentation von ARTE. Handy – strahlendes Risiko.

» Handytasche mit Strahlenschutz fürs Smartphone

» LTE geht, 5G kommt. Das kommt 2020 mit dem neuen Internet of Things (IoT) auf den Menschen zu.

» Geobiologische Untersuchung für das Ziel “gesund erholsam schlafen”

» Wahre Ironie – Smartphone tötet Beziehungen und Freundschaft

» Beiträge rund umd Elektrosmog, Handy und Strom


VIDEO zum Thema

 

 

Autorenkommentar / Review

Moderne Technologien wie Smartphones haben auch negative Auswirkungen in Form von mentalem Stress und elektromagnetische Strahlung. Forscher Thomas Südhof spricht bez. Stress sehr deutliche warnende Wort bei zu exzessiver Smartphonenutzung. Direkt zu aufs Ziel: BURNOUT!

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Dietmar

Dietmar ist der Baubiologe und Techniker von PROnatur24. Er befasst sich intensiv mit den Auswirkungen von Elektrosmog auf den Menschen und untersucht fortlaufend die Möglichkeiten technischer Abschirmung.

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