Strahlung & Umwelteinflüsse
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WIDERSTAND GEGEN INTELLIGENTE STROMZÄHLER. Wichtige Ergänzungen zu unserem Smartmeter Interview mit dem ORF Vorarlberg.

Ergänzung wichtiger fehlender Teile des Interviews mit Dietmar Hohn, wie kam es zum Interview und Infos zur Intitiative STOP Smartmeter auf www.stop-smartmeter.at. (Bildnachweis: ©ORF Vorarlberg)

Smartmeter ist der Begriff für intelligente Zähler welche angeblich eine Win-Win Situation schaffen sollen. Gewinn als Kontrolle für Kunden über den eigenen Verbrauch und eine (vermutlich) optimalere Versorgungsmöglichkeit für den Anbieter. Smartmeter sind flexibel einsetzbar, unter anderem auch für Heizung, Wasser und Strom. Bei meinem Interview mit dem ORF Vorarlberg am Freitag, 02.07.2019, war die kritische Stimme bezüglich dem Tausch des klassischen Stromzählers zum Smartmeter das Thema.

Beim Smartmeter liegt wohl ganz grundsätzlich die Betonung auf einem “angeblichen” Vorteil für alle. Denn genau genommen liegt dieser Mehrnutzen ganz eindeutig nicht beim Endkunden sondern beim Anbieter. Und erneut – das ist gerade jetzt aktuell sehr dramatisch – zahlt wieder die Umwelt die Zeche dafür. Es ist kaum zu glauben wie der Umweltschutz und Klimaschutz trotz aller medialen und politischen Gewichtung plötzlich keine Rolle mehr spielt. Doch beginnen wir von vorn.

UPDATE, 14.08.2019: DER ERZWUNGENE EINBAU VOM SMARTMETER VERLETZT DIE RECHTSSTAATLICHKEIT UND IST EIN UNRECHTMÄSSIGER EINGRIFF IN DIE GRUNDRECHTE UND MENSCHENRECHTE.

Durch den Einbau eines Smart Meters wird auf gesetzlich angeordneter Basis – speziell mit § 1 Abs. 6 “Intelligente Messgeräte-Einführungsverordnung”/IME-VO – gegen das Recht auf Achtung der Wohnung in jenen Fällen verstoßen, wenn es gegen den erklärten Willen der Bewohner geschieht.

» Verstoß gegen das Recht auf Privat- und Familienleben  (Juristischer Beitrag auf wienerzeitung.at)

 

Mein Weg zum Smartmeter Interview mit dem ORF Vorarlberg

Ich erhielt am Donnerstag Abend ein E-Mail über die Bürgerinitiative STOP-Smartmeter.at mit einer Anfrage vom ORF Vorarlberg. Es wurde eine kritische Stimme zum Smartmeter gesucht. Ein Vorarlberger, der bereit ist sich vor der Kamera zum geplanten Smartmeter Austausch zu äußern. Da vom fachlichen Thema her passend, habe ich kurzerhand zugesagt und bereits am folgenden Tag war es dann soweit.

Noch zwei schnelle Telefonate mit dem ORF Reporter und schon stand der Kameramann, der Reporter und ich bei meinem Stromzähler und machten die ersten Einstellungen zum Shot. Wie ich seitlich hervorkommen und den Zählerkasten in Richtung Kamera öffnen soll. Ich muss schon sagen, eine Kamera vor der Nase ändert eine alltägliche Sache durchaus etwas.  *grins*

Danach gings weiter in den Garten für das eigentliche Interview. Zur thematischen Vorbereitung ging der ORF Reporter mit mir noch kurz die Punkte des Interviews durch. Auch wollte er wissen, wo denn meine persönlichen Prioritäten beim Thema Smartmeter liegen. Ich antwortete beim “Strahlenbelastung, Datenschutz und der Ökologie, sprich Umweltschutz und Klimaschutz”. Ich erfuhr auch das das Interview im Areal der VKW bereits aufgenommen wurde und nach dem Shot bei mir, würde es weitergehen zum Konsumentenschutz nach Feldkirch für eine Stellungnahme. Und dann ging los. Er gab mir noch den Tipp, wenn möglich im Dialekt zu sprechen, er müsse halt eben im Schriftdeutsch die Fragen stellen. Seit wann bitte kann ein Vorarlberger das gute alte “Hochdeutsch” flüssig? Das wir doch zwangsläufig ein deutsch-dialektischer Hitmix oder? 😉

Das Interview mit Dietmar Hohn zum Smartmeter vom ORF Vorarlberg (Bildnachweis: ©ORF Vorarlberg)
Das Interview mit Dietmar Hohn zum Smartmeter vom ORF Vorarlberg (Bildnachweis: ©ORF Vorarlberg)

Ich habe dem ORF Reporter gestern nach der Ausstrahlung im TV geschrieben und um eine Kopie des gesamten Interviews gebeten. Leider ist dies nicht möglich und ich habe selbst leider keine parallele Aufnahme durchgeführt (doch aus Fehlern lernt man bekanntlich).

 

SMARTMETER THEMA EINS
Vom ökologischen Wahnsinn Smartmeter Tausch!

Dieser erste wesentliche Teil meines Interviews wurde in der TV Ausstrahlung leider komplett weggelassen. Es ist klar das bei einer kurzen Reportage nicht alles gesagte Platz hat. Ich persönlich vermute das sich der Geschäftsführer der Vorarlberg Netz zu diesem Thema nicht äußerte bzw. der Reporter hierzu keine Fragen stellte und dies wäre dann nur meine kritische Äußerung zur Ökologie geworden ohne Reaktion.

Wenn ich an diesen Smart Meter Tausch denke wird mir persönlich schlecht. Ich definiere mich als einen Menschen dem die Umwelt am Herzen liegt. Beinahe täglich wird in Radio, Fernsehen und Zeitung von Klimaschutz gesprochen. Fortlaufend wird von der fridays-for-future Bewegung berichtet, die politischen Parteien hieven sich dieses Umweltthema ins Wahlprogramm und der Mensch wird ge’brainwashed auf CO2 Einsparung, Klimaschutz und Umweltschutz – die klingen Schlagwarte als Garant für die Neuwahl.

Diese mediale Dauerpropaganda trägt wohl daher auch schon massiv Früchte in der Bevölkerung. Vermutlich um Strom zu sparen tauscht der Mensch das aus Muskelkraft betriebene Fahrrad mit dem eBike, wechselt die 1 Jahr mit nur einer Akkuladung betriebsbereite Armbanduhr mit der daily loading Smartwatch und bestellt bei amazon eine Powerbank fürs Smartphone um den sich fortlaufend leerenden Akku in den Griff zu kriegen. IRONIE OFF.

Am Markt gibt es drei verschiedene Klassen von Stromzählern
Am Markt gibt es drei verschiedene Klassen von Stromzählern (Bildnachweis: ©stop-smartmeter.at)

Was den Stromzählertausch betrifft, so rammen wieder mal wieder den ökologischen Fuß unserem Planeten sprichwörtlich in den Arsch. Alleine in Vorarlberg werden 180.000 fehlerfreie, vollständig intakte und locker noch Jahrzehnte funktionstüchtige Stromzähler mit riesigem Aufwand in intelligente Smartmeter Stromzähler ausgetauscht. Man nehme diese Zahl von 180 Tausend, erhöhe diese im zweiten Schritt auf 3,9 Millionen Haushalte in ganz Österreich und im dritten Schritt auf die ganz Europa. Millionen von Tonnen einwandfreie lauffähiger Stromzähler werden zum Elektroschrott verdammt und mit neuen Smartmeter ausgewechselt. Smartmeter die sinnlos wertvolle Rohstoffe und Energie (CO2) für die Produktion verbraucht haben. Wirtschaftlich vertretbarer Mehrwert? Nicht vorhanden! Vom zwingend notwendigen Personalaufwand, Anfahrt, Abgase, usw. fange ich erst gar nicht an zu sprechen.

Dieser ökologische Wahnsinn wäre einfach und sehr effektiv zu vermeiden, würde der bisherige Stromzähler generell erst bei Defekt in einen Smart Meter ausgetauscht werden. Aber diese Weise der künstlichen Elektromüllproduktion – ich frage mich ernsthaft, wo bleibt hier die grüne “Rettet-den-Planeten”-Partei mit entsprechenden Aktivitäten und Klagen. Es geht schlussendlich um nichts geringeres als unsere Umwelt und da muss Rohstoffe und Energie sparen an erster Stelle stehen – IMMER!

Und jetzt kommt  der einzelne Haushalt ins Spiel. Kein Vorarlberger Haushalt muss einen Smart Meter akzeptieren. Dafür muss jedoch gehandelt werden, um diesen Austausch zu verhindern und den bisherig völlig intakten Stromzähler zu behalten. Das E-Werk muss vom Endkunden über den Wunsch zur Beibehaltung des bisherigen Stromzähler rechtzeitig informiert werden. HIER findest du den Leitfaden und alle Formular dafür. Kommt ein Monteur trotz bestätigter Ablehnung zum Austausch in einen Smart Meters, hast du diesem den Zugang zum Zähler zu gewähren (dies steht so in den Vertragsbedingungen). Jedoch dem Monteur dann höflich und bestimmt mitteilen, dass du keinen Smart Meter (mit fernauslesbarer Daten-Schnittstelle) willst und diesen nicht einbauen lassen wirst. Zeige dem Monteur als Beweis auch die schriftliche Bestätigung vom E-Werk.

Diesem ökologischen Wahnsinn von Ressourcenverschwendung muss Einhalt geboten werden, im Sinne vom Umweltschutz, der Ökologie und dem Klimaschutz wie es Medien und Politik täglich von uns Bürgern fortlaufend einfordern. Gerade beim Thema Smartmeter kann tatsächlich jeder einzelne effektiv was tun. Super!

Dieser erste Teil wurde leider für die Ausstrahlung im TV geschnitten. Vermutlich ist das Thema zu befremdlich und passt nicht in politische Bild vom Klimaschutz?

Weiterführende Informationen sind auf www.stop-smartmeter.at zu finden.

Noch ein letztes zum Geld und Euro: Die Umstellungskosten werden angeblich nicht an den Haushalt weitergegeben. Hierzu etwas zu sagen ist eher schwierig, zu vielseitig sind die Möglichkeit der Amortisierung. Diese ca. 1,9 Millarden Euro für den Kauf dieser Millionen von Smartmetern für Österreichs Haushalte werden fix nach China, sprich nach Shenzhen überwiesen. Warum wird mit dieser hohen Summe nicht die europäische Wirtschaft unterstützt und damit Arbeitsplätze, frage ich mich.

 

SMARTMETER THEMA ZWEI
Vom Elektrosmog gegen den eigenen freien Willen!

Und was denke Sie über die Strahlenbelastung, war die nächste Frage des ORF Reporters. Natürlich ist auch die  elektromagnetische gepluste Dauerbestrahlung ein gravierendes Thema, welches nur allzu gerne von den Betreibern als Lapalie abgetan wird. Im ORF Interview wurde die Belastung durch das Smartmeter gefühlt ins “harmlose (lächerliche)” gezogen und mit dem Versenden von einem SMS pro Tag verglichen. Was soll dieser an den Haaren herbeigezogene Vergleich und wo sind die messtechnischen Fakten welche diesen Vergleich belegen? Und warum wird bei diesem Vergleich nur dieses eine Datenpaket des eigenen Smartmeters hergenommen und das Smart Meter Netzwerk im gesamten außer Acht gelassen?

Im übrigen ist die Thematik “Wie stark belasten EMF Felder den Körper” hier gar nicht das Thema. Es steht jedem Menschen frei sich für oder gegen die Bestrahlung durch Elektrosmog zu entscheiden. Es kann nicht sein das der freie Wille des Menschen hier einfach übergangen wird. Spricht sich der Endverbraucher aus persönlichen Gründen gegen diese Installation aus, so muss dies respektiert und akzeptiert werden. Eine Bewertung dieser persönlichen Gründe ist nicht erforderlich. Doch kommen wir zurück zum Elektrosmog via PLC Smart Meter.

Die elektromagnetische Strahlung welche beim Versenden eines SMS produziert wird, ist sehr stark von der bestehenden Netzqualität abhängig und diese kann von klein bis sehr groß sein. Eine messtechnisch pauschalierte Aussage ist hier unmöglich. Ich konnte beim Versenden von Kurznachrichten EMF Strahlungswerte von 150 µV und auch schon mal 1.900 µV am Messgerät festhalten. Wobei die baubiologisch (gesunde) elektromagnetische Feldstärke immer unter 30 µV liegen sollte – leider müssen wir heute schon froh sein wenn wir unter einer Belastung von 100 µV liegen.

Natürlich kann der Elektrosmog, welcher durch ein Smartmeter mit PLC Übertragungstechnik produziert wird, nicht mit der Bestrahlung durch ein aktives Mobiltelefons am Ohr verglichen werden oder mit einem aktiven WLAN. Allerdings stellt sich auch die Frage weshalb eigentlich nicht? Schlussendlich verwandelt sich jede einzelne Stromleitung im Haushalt bzw. im gesamten Haus in eine permanent funkende und abstrahlende Antenne im Frequenzband aktuell zwischen 10 und 100 kHz – zumindest bei diesem Smartmeter. Permanent, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Aufgrund Störanfälligkeit mit anderen Geräten wird scheinbar aktuell die Erhöhung der Übertragungsfrequenz auf über 100 kHz diskutiert.

Schema der EMF Bestrahlung durch PLC Powerline
Schema der EMF Bestrahlung durch PLC Powerline (Bildnachweis: ©stop-smartmeter.at)

Klartext, offen gesprochen: Der WLAN Router ist stärker in Bezug auf Bestrahlung – das ist richtig. Dieser steht jedoch auch meist in einem anderen Raum; bekanntlich hilft Abstand zum Sender sehr stark und dies ist auch messtechnisch eindeutig belegbar. Und wie ist das mit dem PLC? Nun, dieses abstrahlende PLC Powerline Signal, nun das habe ich sobald aktiviert in allen Elektrokabeln in der Wand, im Boden und der Decke. In der Leitung zum Lichtschalter an der Wand, gleich wie im Kabel zur Steckdose neben mir. Im eingesteckten Ladekabel wie auch im Elektrokabel zur   Schreibtischlampe. Zusätzlich zum Dirty Electricity welches ich durch den Wechselstrom sowieso schon abkriege, bestrahlt mich der Smartmeter nun also auch noch zusätzlich in jedem Raum in meinem Haushalt – IN JEDEM RAUM. Und klingt dies nun soviel besser?

Um kurz das gesundheitliche Thema anzusprechen – diese möglichen und bekannten Symptomatiken haben wir in einem eigenen Beitrag gesammelt. Daher gehe ich an dieser Stelle nicht mehr gesondert darauf ein.

Das Smartmeter-Netzwerk nicht vergessen! Es geht nicht nur um den einzelnen Smartmeter alleine, sondern alle gemeinsam. So fungiert jeder Smart Meter auch als Relais für andere Smartmeter um Informationen weitergeben. Diese Technik ist auch bei WLAN bekannt und wird dort als MESH Netzwerk bezeichnet. Dieses Weiterleiten von Verbrauchsdaten ist notwendig, da die Reichweite des einzelnen Smartmeters zu klein ist um das E-Werk zu erreichen. Somit sprechen wir hier nicht nur von einer bestrahlenden Technologie, sondern auch von  eine sehr träge Technologie. Nein – Smartmeter die die Verbrauchsdaten via Mobilfunk übertragen sind auch keine Alternative. Und ja – es gibt eine baubiologisch gesunde Variante vom Smartmeter.

Allgemein gesprochen gibt es zwei gesunde Varianten. Die eine Variante ist die, die wir alle schon seit vielen Jahrzehnten nutzen und im Sicherungskasten installiert haben – der klassisch gute Stromzähler. Dieser produziert keine Powerline PLC Dauerbestrahlung und funktioniert wunderbar noch für viele weitere Jahrzehnte.

Die zweite Variante ist ein Smartmeter mit strahlungsfreiem LAN Anschluss. Es spricht überhaupt nichts dagegen ein Smartmetermodell zu verwenden das wie jeder PC über eine kabelgebundene LAN-Schnittstelle (Ethernet) verfügt und via Netzwerkkabel mit dem DSL, Glasfaser oder CABLE Modem verbunden wird. Ganz im Gegenteil – dies wäre in baubiologischem Hinblick sogar massiv besser! Die Übertragung der Verbrauchsdaten wäre zudem optimal, läge im Millisekundenbereich Latenz und wäre strahlungsfrei. Warum die E-Werke diese am Markt verfügbare Variante vom Smartmeter dem Kunden nicht optional auch anbietet ist nicht nachvollziehbar. Ich tippe auf ausweichende Begründungen wie “zu teuer” oder “zu kompliziert” oder “zu sehr vom Kunden abhängig”. Natürlich wäre dies alles völliger Schwachsinn, da wir seit vielen Jahrzehnten ein tadellos funktionierendes Ablesesystem haben das bisher auch ohne Internet wunderbar funktioniert hat.

Schematische Darstellung Wechselstrom mit und ohne PLC
Schematische Darstellung Wechselstrom mit und ohne PLC (Bildnachweis: ©stop-smartmeter.at)

FAZIT zur Dauerbestrahlung: Niemand hat das Recht über das Leben Dritter zu entscheiden. Hat der Mensch das Bedürfnis ohne Elektrosmog in den eigenen vier Wänden zu leben, so ist dies ohne Ausnahme zu akzeptieren. Punkt! Ich kenne viele Menschen (Zahl steigend) die kein WLAN haben und strukturiert verkabelt und damit frei von Elektrosmog sind. Diese Wohnungen sind mitunter auch frei von Handys und Smartphone und fürs telefonieren gibts das kabelgebunde Festnetztelefon. Auch haben diese Menschen einige Räume aktiv gegen externe Funkbelastung abgeschirmt. Diese Menschen tun alles um keine EMF Belastung zu haben. Eine aktive Schirmung gegen innen ist so gut wie unmöglich – vor allem nicht bei der Powerline Technologie.

Um nochmals auf den Vergleich mit dem SMS zurückzukehren. Der Netzanbieter spricht vergleichend von einem SMS pro Tag. Dies ist solange richtig, solange nur von den Zähler-Daten des eigenen Smart Meters gesprochen wird. Die Realität schaut natürlich völlig anders aus und macht diese Aussage maximal zur halben Wahrheit. Denn die Daten aller anderen Smart Meter im gesamten Trafonetz werden ebenfalls vom eigenen Smart Meter aufgenommen und verstärkt (siehe Erklärung PLC Netzwerk und geringer Reichweite pro Smartmeter weiter oben). Daher sendet der eigenen Smart Meter mehrere Datenpakete pro Sekunde und nur eines davon pro Tag mit den eigenen Verbrauchsdaten. Angewandt auf diesen hinkenden SMS Vergleich bedeutet dies somit mehrere SMS pro Sekunde über 24 Stunden am Tag, welche von allen Leitungen und Geräten im ganzen Haushalt bzw. Haus abgestrahlt werden.

Ich setze daher hierbei einen anderen Vergleich an der in meiner Wahrnehmung viel zweckdienlicher ist. Die Verpflichtung zu einem Lungenzug Zigarettenrauch pro Tag oder der verpflichtende Schluck Alkohol pro Tag. Beides ist Gift für den Körper und natürlich umzusetzen ab der Geburt in diese Welt, spätestens mit dem Einzug aus dem Spital ins Kinderzimmer. Klingt schräg, das weiß ich. Jedoch gerade in Bezug auf elektrosensible Menschen passt dieser Vergleich recht gut. Und schlußendlich ist das Baby das ins neue Kinderzimmer gelegt wird, auch Opfer dieser permanenten Smart Meter Powerline Bestrahlung ab der ersten Sekunde nach Einzug.

Weiterführende Informationen sind auf www.stop-smartmeter.at zu finden.

 

SMARTMETER THEMA DREI
Vom Datenschutz und dem gläsernen Menschen!

OK, ich habe im Interview nicht vom gläsernen Menschen direkt gesprochen. Dennoch ist auch der Datenschutz ein zentrales Themen beim Smartmeter. Wer Stromverbrauchsdaten in die Hände bekommt und diese sinnvoll auswerten kann, kennt damit die Eckpfeiler des Lebens der Menschen im Haushalt.

Der Betreiber des Smartmeters, sprich das E-Werk, erhält diese Möglichkeit in jedem Fall. Wer der Stromanbieter ist, ist hierbei irrelevant. Bei uns in Vorarlberg ist es eben die VKW, in einem Bundesland die TIWAG oder die Salzburg AG, usw.. Der Stromanbieter kann via Verbrauchsdaten auslesen wenn ich zuhause bin, wenn ich zur  Arbeit gehe und wann ich heimkomme. Auch die Uhrzeiten der Bettruhe sind am Stromverbrauch erkennbar. Die Möglichkeiten daraus sind sehr vielfältig – neben dem Urlaub ist auch erkennbar ob die Wohnung nach geltendem Mietrecht genügend bewohnt ist. Wenn nicht, darf der Vermieter den Mietvertrag kündigen. Verbrauchsdaten geben ein klares Bild der Realität wieder – selbst welche Endgeräte und Gerätemarken in Verwendung sind könnte möglich werden – markentypischer Stromverbrauch.

Auch möglich – Stromabschaltung auf Mausklick von der Ferne aus. Mit dem Smartmeter erhält das E-Werk die elektrische Hoheit über jeden einzelnen Haushalt und über alle Verbrauchsdaten die das Smartmeter aufzeichnet. Vermutlich wird nur ein kleiner Teil dieser Daten dem Kunden zur Verfügung gestellt werden – der Teil von dem das E-Werk der Ansicht ist, hilfreich für den Kunden zu sein.

Beim Smartmeter sind nur 3 Dinge von Gewichtung: Daten, Daten und Daten.

Welche Gewichtung solchen Verbrauchsdaten zukommt, wird viel deutlicher wenn man bedenkt das Suchmaschinen wie Google bereit sind, Stromkosten zu übernehmen wenn im Gegenzug die Verbrauchsdaten des Smartmeters zur Verfügung gestellt werden.

Welche Macht reale Verbrauchsdaten in sich tragen ist den meisten Menschen noch gar nicht bewußt! Verbrauchsdaten lügen nicht, diese sind Fakt. Warum noch Umfragen durchführen, es kann eher mehr oder als weniger direkt aus dem Verbrauch abgeleitet werden. Angereichert mit demografischen Werten, Klickverhalten im Internet, Engagement in sozialen Netzwerken, Shoppen auf Amazon und besuchtenWebseiten – schon hat der Marketer vom Datenzentrum das ungefähre psychologische Profil vom Kunden X am Schirm.

 

BEISPIELE VERBRAUCHSDATEN ZUM MITMACHEN UND PROFILER’N

Betrachte die Grafiken und versuche diese interpretierend zu lesen. Es ist gar nicht mal so schwer.

Verbrauchsdaten Beispiel 1

links: Der Verbraucher geht um 3 Uhr zu Bett und schläft durchschnittlich 5 Stunden. Durchschnittlich sind 5 Stunden zu wenig Schlaf um ausgeruht zu sein, dies könnte auf eine mögliche Schlafstörung hindeuten, sofern sich dies über mehere Monate nicht verändert. Der Spitzenverbrauch um 2 und 3 Uhr, sollte dies kein Nachtstrom sein, deutlich auf Kochen hin – ansonsten Boiler heizen. Der etwas höhere Stromverbrauch ab 9 Uhr durchgehend deutet auf anwesende Personen hin.

rechts: Abwesend, geschätzt beruflich, von 8 bis 17 Uhr. Steht um 6 Uhr auf und verlässt um 8 Uhr das Haus. Da dies 9 Stunden sind geschätzte Arbeitsanfahrt von 30 Minuten zur Arbeit. 2 Stunden notwendig zwischen aufstehen und außer Haus – deutet auf Familie hin wenn alle zusammen das Haus verlassen. Niemand zuhause unter Tags. Spitzenwert um 17:30 sieht nach Herd/Kochen aus. Gegen 22 Uhr geht die Familie zu Bett. Werbeaktivitäten in diesem Haushalt sind nur zwischen 6 und 8 und 17 bis 21:30 sinnvoll. Unter Tags ist nie jemand zuhause.

 

Verbrauchsdaten Beispiel 2

Verbrauch deutet auf berufliche Nutzung hin, sofern der Stromvertrag auf eine Firma läuft. Falls Privatanschluss und vom Alter her passend wäre auch eine Studentenwohnung möglich durch die Abwesenheit an zwei Tagen pro Woche. An jedem Dienstag und Mittwoch ist in der Wohnung niemand anzutreffen.

 

Verbrauchsdaten Beispiel 3

Der Anschluss ist jeden Tag in Verwendung. Müsste ein privater Haushalt sein, als Firmenanschluss würden 2 Tage pro Woche sich stark verändern. 9. Januar 2019 war ein Dienstag. 19. Januar ein Freitag. Deutet auf einen Urlaub hin – eventuell Winterurlaub in Abhängigkeit zur Jahreszeit. Die signifikante Stromreduktion deutet auf einen Mehrpersonenhaushalt hin.

 

DIES KLINGT SEHR NACH FIKTION UND VERSCHWÖRUNG? AUFWACHEN!!!

Denn ich habe die Nutzungsdaten von Smartphone mit den ganzen geografischen Standarddaten und eingebauter Sensorik noch gar nicht berücksichtigt. Hier kurz mal eine Quizfrage: Was ist der ehrlichste Punkt oder Ort vieler (von immer mehr) Menschen täglich? Was glaubst du? Ganz einfach: Das Suchfeld deiner Suchmaschine im Internet. Du gibt im Klartext direkt das ein was dich in dem Moment interessiert. Und am anderen Ende – wer hört zu und verbindet die Suchanfrage mit deiner IP-Adresse? Klar oder?

Jedes Unternehmen das heute online erreichbar ist, nutzt das World Wide Web für besseren Service am Kunden. Im Hintergrund werkeln Analysesysteme um frühzeitig Nutzerverhalten und Nutzungsverhalten zu erkennen. Dies erfolgt für gewöhnlich anonymisiert und ist in Bezug auf Datenschutz harmlos. Dennoch wird damit die Effektivität einer zB. Werbestrategie erkennbar und schafft schlussendlich auch Arbeitsplätze wenn das Unternehmen damit auf das richtige Produkt setzt und Umsätze erzielt. Immer dran denken: Jedes Werkzeug kann auf zwei Arten genutzt werden!

Gerade beim Datenschutz ist es notwendig wieder mal einen Schritt zurückzutreten und das gesamte Bild zu betrachten. Verbrauchsdaten sind jetzt und auch zukünftig der direkte Weg in den Haushalt, in die Familie bis hin zum einzelnen Menschen. Verbrauchsdaten sind privat und müssen privat bleiben. Nur der Mensch selbst hat das Recht über seine eigenen Verbrauchsdaten zu entscheiden und zu bestimmen wer auf diese persönlichsten Daten Zugriff haben darf. In meinen Augen zählt das E-Werk nicht zu diesem Kreis vertrauter Menschen – doch diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen.

Weiterführende Informationen sind auf www.stop-smartmeter.at zu finden.


 

Von der angeblichen Pflicht zum Smartmeter laut EU-Verordnung, die jedoch als EU-Richtlinie eigentlich keine ist!

Dies ist ein sehr gutes Beispiel wie vielseitig Fakten ausgelegt und interpretiert werden können. Fakt ist, es gibt seitens der EU keine solche Verordnung – oder sagen wir besser, keine verbindliche Verordnung. Was es gibt ist eine Richtlinie der EU und diese ist als Empfehlung der EU zu sehen, ohne jegliche Verpflichtung. Die Entscheidung zum Smart Meter überlässt Brüssel hier eindeutig den einzelnen Nationalstaaten.

In Österreich gibt es tatsächlich dieses nationale Gesetz zur verpflichtenden Umstellung zum Smartmeter nach Quote. Dies ist ein österreichisches Gesetz und es ist darin von einer 80 % Quote innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu lesen.

Leider ist das im Gesetz verankerte Opt-Out Verfahren keine echte Lösung, da die PLC Technologie zur Datenübertragung bleibt – es werden lediglich Funktionen deaktiviert. Am Smartmeter selbst ändert sich gar nichts – es ist sogar das gleiche Modell via Softwareeinstellung eben etwas anders konfiguriert. (und auch umkonfigurierbar). Derzeit ist die einzig wirkliche Alternative den bisherigen Ferraris Zähler zu behalten.

Nachfolgend ein paar in meinen Augen wichtige Details zum Smart Meter und zu  Vorarlberg:

  • Eine CapGemini Studie befasste sich mit der Rentabilität der Smartmeter Einführung. Der flächendeckende Roll-Out in Österreich wird auf Mehrkosten von 2,53 Milliarden Euro geschätzt gegenüber der Beibehaltung vom Stromzähler. Der geschätzte Nutzen daraus liegt bei 127 Millionen Euro. Alles hochgerechnet bis 2028. Fazit: Massives Verlustgeschäft für den österreichischen Steuerzahler. Der österreichische Durchschnittshaushalt erspart sich durch den Smartmeter unglaubliche 12 Euro pro Jahr durchschnittlich.
  • VKW 2013: “Die Einsparungen allein durch den Einsatz eines Smart Meters und der dazugehörigen Feedbackinstrumente waren mit 0,6 Prozent statistisch nicht signifikant.“
  • Markus Wallner, Landeshauptmann, Juni 2019: “Zum Smart Meter darf ich Ihnen Folgendes mitteilen: Bei der Installation von intelligenten Messgeräten hat der Netzbetreiber den Wunsch eines Endverbrauchers, kein intelligentes Messgerät zu erhalten, zu berücksichtigen. Das heißt ganz einfach, dass Sie auch kein intelligentes Messgerät bekommen, wenn Sie keines wollen.”
  • E-Control (2018): „Für viele dürfte wahrscheinlich eine überraschende Erkenntnis bereits darin liegen, dass das Einsparpotenzial bei Strom nur den kleineren Teil ausmacht.“, stellt Eigenbauer fest.
  • Verband der Elektrizitätsunternehmen Österreichs (VEÖ): “Nach reinen Wirtschaftlichkeitskriterien macht die flächendeckende Einführung von Smart Metering keinen Sinn.„
  • Salzburg AG (2014): “Für die Haushalte bringt die Umstellung im besten Fall ein Nullsummenspiel.”
  • Es gab (gibt?) nachweislich Falschmessungen von Smart Metern. Auch von technischen Problemen wird berichtet. “Wie kann es sein das perfekt funktionierende Stromzähler sauteuer gegen Smartmeter ausgetauscht werden, die eventuell danach falsche Messwerte weiterleiten?”, frage ich mich.

Logo STOP-Smartmeter.at

Zur Initiative “STOP-Smartmeter.at”

Ich habe mich kurzfristig entschlossen für die wichtige Intitiative www.stop-smartmeter.at dem ORF Vorarlberg als Interviewpartner zur Verfügung zu stehen. In meinen Augen ist es zwingend notwendig über dieses Thema umfassender zu informieren als bisher.

Leider enthält das ausgestrahlte Smartmeter Interview mit dem ORF Vorarlberg nicht alle wichtigen Details – was schon aufgrund der Kürze des Beitrag logischerweise nicht möglich ist. Mit diesem Beitrag liefere ich nun die fehlenden Teilen nach – allerdings  ausführlicher.

Ich empfehle persönlich die Anmeldung zum Newsletter von STOP-Smartmeter.at und auch die Seite selbst zu besuchen. Auf der Seite sind detaillierte weiterführende Information zum Thema gesammelt inkl. Leitfaden und Formulare zur Ablehnung des Smart Meter Einbaus.


@Update 10.08.2019: Smartmeter Interview mit Vorarlberg Online

Nach dem Interview mit ORF Vorarlberg bekam ich eine Anfrage von Vorarlberg Online zum Thema Smartmeter. Auch dieses wurde auf Video aufgezeichnet und etwas gekürzt. Gelernt aus dem Interview mit dem ORF habe ich dieses selbst parallel dazu ebenfalls aufgenommen um etwaige fehlende Teile erkennbar zu machen. Der Schnitt von Vorarlberg Online ist im Vergleich zum ORF jedoch minimal und auch der gesamte Block der desaströsen Ökologie beim Smartmetertausch blieb glücklicherweise Teil des Interview.

 

Und gleich im Anschluss (der Vollständigkeit halber) hier das gesamte Interview mit Vorarlberg Online, von mir selbst aufgenommen. Lediglich das Vorgespräch zum Interview und die Verabschiedung danach sind nicht dabei. Es hallt etwas, naja …

 

Und auch die Illwerke VKW wurde zum Thema Smartmeter Austausch von VOL.at interviewt. Das Gespräch wurde mit Andreas Neuhauser geführt, dem Leiter der Abteilung Kommunikation. Es wird wieder einmal auf die gesetzliche Verpflichtung zur Umstellung als zwingende Begründung genommen und erneut erinnere ich an die Aussage der VKW aus 2013, in welchem die Kraftwerke selbst das Smartmetering inhaltlich als nicht notwendig sehen bzw. bei 0,6 Prozent Einsparung pro Haushalt als nicht zielführend erkennen (ich vermute u.a. auch in Bezug auf den enormen Aufwand und Kosten der Umstellung). Und ich frage mich erneut: Wo bleibt hier die Ökologie, der Umweltschutz und der Klimaschutz in einer Zeit der medialen und politischen Klimaschutz(propaganda)?

 


@Update 24.12.2020: Fragen & Antworten Katalog

Wir haben diesen Beitrag mit einem separatem FAQ Beitrag ergänzt der einzelne direkt gestellte Fragen erklärt.

 


LINKS zum Thema

» Initiative STOP-Smartmeter.at (mit allen Formularen und Leitfäden)

» Fragen und Antworten zur Smartmeter Umstellung in Österreich

» Verstoß gegen das Recht auf Privat- und Familienleben  (juristischer Beitrag wienerzeitung.at)

» Französisches Gericht ordnet die Entfernung von Smart Metern aus gesundheitlichen Gründen an

» Presseinformation zum Smart Meter vom Rechnungshof Österreich

» Powerline PLC erklärt. Wenn die Stromleitung zum Funksender wird!

» Smartmeter im Detail erklärt von diagnose:funk

» Gesetzliche Lage zum Smart Meter in Österreich

» Bekannte Symptomatik die auf Belastung durch Elektrosmog hinweisen kann

» Wie gefährlich ist 5G? Wie schütze ich mich vor 5G?


 

 

Da das ausgestrahlte ORF Interview in meinen Augen wesentliche Teile weggelassen hat, ergänze ich mit diesem etwas ausführlicherem Beitrag die fehlenden Teile des Interviews zum geplanten Smartmeter Ausbau.

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Dietmar

Dietmar ist der Baubiologe und Techniker von PROnatur24. Er befasst sich intensiv mit den Auswirkungen von Elektrosmog auf den Menschen und untersucht fortlaufend die Möglichkeiten technischer Abschirmung.

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